Harry Friebel
Die Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit von traditionellen männlichen Überlegenheitsnarrativen und emanzipatorischen Gleichstellungsimperativen für Mann und Frau im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess ist geeignet, die Identitätsentwicklung von Jungs zu verstören. Viele Jungs „ritzen“ sich im Folge dieses Widerspruchs , um ihr „Selbst“ bewahren zu können – als letzte Kontrolle. Es kann der Versuch einer Emotionsregulierung, ein Hilferuf oder suchtmäßige Selbsthilfe sein. Welche Beratungs- und Therapiekonzepte sind geeignet? Notwendig ist, Verstehens- und Erklärungszusammenhänge für männliches selbst-destruktives Verhalten zu erschließen, um diese Jungs im Erwerb einer erweiterten Handlungskompetenz (Autonomie und Verbundenheit) zu unterstützen. Im Workshop werden die Erfahrungen von TeilnehmerInnen erörtert.