Christina Lindemann
Die S3-Leitlinie „Nicht-erholsamer Schlaf/Schlafstörungen“ empfiehlt, dass Benzodiazepine und Z-Substanzen nicht länger als vier Wochen eingenommen werden sollen. Es besteht die Gefahr einer Toleranzentwicklung, mit kognitiven und psychomotorischen Folgen sowie einer Missbrauchs- und Abhängigkeitsentwicklung. Schätzungen zufolge gibt es um die 1,1 bis 1,4 Mio. Betroffene in Deutschland. Ein Ansatz zur Prävention ist die direkte Aufklärung Betroffener mithilfe evidenzbasierter Gesundheitsinformationen. Zusätzlich fehlt ein generisches deutschsprachiges Screeningverfahren, um Betroffene zu identifizieren und einen möglichen Benzodiazepin- und Z-Substanzmissbrauch bzw. eine Abhängigkeit festzustellen. In der Veranstaltung möchten wir die entwickelten zielgruppenspezifischen Gesundheitsinformationen für Z-Substanzen und Benzodiazepine sowie die Evaluationsergebnisse eines Screeningstests präsentieren. Die Nutzung beider – der Gesundheitsinformation und des Screeningstests – soll mit den Teilnehmer:innen diskutiert und die Nutzung für die Praxis erörtert werden.