1218 - Selbstkritische Körperwahrnehmung, Essverhalten und Essstörungen von Jugendlichen – (Neue) Herausforderungen für Suchtforschung und Suchtprävention?

Mittwoch 14.30-16.00

Theo Baumgärtner, Philipp Hiller, Veronika Möller

Bei der letztjährigen Befragung von über 5.000 Jugendlichen in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen im Rahmen der SCHULBUS-Studie zeigten sich anhand von verschiedenen Indikatoren, dass in der heranwachsenden Generation eine sehr selbstkritische Körperwahrnehmung verbreitet ist. Die erhobene Einschätzung des eigenen Körpergewichts weicht insbesondere bei den weiblichen Befragten deutlich von der ebenfalls erfassten BMI-Klassifizierung ab. Viele der Jugendlichen berichten, dass sich ihre Gedanken regelmäßig um die eigene Figur bzw. das Körpergewicht drehen und dass sie unter entsprechenden Stimmungsschwankungen leiden würden. Gemäß der, in der aktuellen SCHULBUS-Erhebung eingesetzten, SCOFF-Skala liegen bei 17% der männlichen und 50% der weiblichen Befragten Hinweise auf eine Essstörung vor. Es stellen sich vor diesem Hintergrund zwei Fragen, die im Seminar diskutiert werden sollen. Zum einen soll es darum gehen, die Möglichkeiten und Grenzen einer angemessenen Erfassung von Essstörungen im Rahmen von epidemiologischen Untersuchungen kritisch auszuloten. Zum anderen stellt sich die Frage, ob und inwieweit das Problem von Essstörungen überhaupt eine Angelegenheit der Suchtprävention ist und mit welchen konkreten Angeboten und Methoden eine nachhaltige Vorbeugung geleistet werden kann.

Seminar
Suchtprävention
Mittwoch 14.30-16.00
90 min


Die Veranstaltung kann gebucht werden