Mittwoch 09.00-10.30
Bernd Werse
Die „neue Normalität“ mit dem Coronavirus hat seit März 2020 gezeigt, dass marginalisierte Menschen, die illegale Drogen konsumieren, sowie Einrichtungen der auf diese Menschen ausgerichteten Drogenhilfe vielfältig von der Pandemie betroffen sind. Das Centre for Drug Research konnte bereits seit Beginn der Pandemie diese Entwicklungen erforschen. Dabei zeigte sich, dass insbesondere der Rückgang des öffentlichen Lebens und die Einschränkungen der Drogenhilfe während der (Teil-)Lockdowns erhebliche Konsequenzen für marginalisierte Drogenkonsumierende hatten. In weiteren Erhebungen unter Mitarbeiter:innen der Drogenhilfe konnten diese Konsequenzen konkretisiert werden. Schließlich wurden – aufbauend auf den Erhebungen in der Drogenhilfe – Anfang 2021 28 Drogen Konsumierende in vier deutschen Städten qualitativ interviewt. Neben Schwierigkeiten in der Geldbeschaffung wurde dabei u.a. die Stimmung in den Szenen, die Einschränkungen der Drogenhilfe, Wohnsituation und Repression thematisiert. Im Seminar werden diese Ergebnisse und mögliche Konsequenzen für die Suchthilfe diskutiert.
Seminar
Illegale Drogen
Mittwoch 09.00-10.30
90 min