1002 - Jugendliche im Umgang mit Krisen: Entwicklung von Problemverhalten in Zeiten der COVID-19-Pandemie

Montag 16.30-17.15

Karina Weichold

Unmittelbare Lebenswelten von Jugendlichen, wie Familie und Schule, sowie damit verbundene soziale Erfahrungen werden durch gesellschaftliche Wandelprozesse, ökonomische oder andere Krisensituationen beeinflusst. Diese können als eine zusätzliche Belastung zur ohnehin schon herausfordernden Zeit der Jugend angesehen werden, die eine individuelle Anpassung an die neuartige Situation erfordert und das Risiko für Problemverhalten erhöht. Die COVID-19-Pandemie sowie die damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus (Social Distancing, Home Schooling etc.) sind unzweifelhaft als ein historisch einzigartiges Beispiel für einen raschen und umfassenden gesellschaftlichen Wandel anzusehen, der Jugendliche mit besonderer Härte getroffen hat und mit negativen Auswirkungen auf ihre Bildung, Gesundheit und Lebensqualität einherging. Bei welchen Jugendlichen und warum traten in der Folge vermehrt Problemverhaltensweisen auf? Welche Faktoren ermöglichten einen erfolgreichen Umgang mit der Krisensituation? Ausgehend von empirischen Befunden zu diesen Fragen werden personen- und kontextorientierte Präventionsmaßnahmen abgeleitet. Deren Ziele sind, einerseits, in einer akuten Belastungssituation Unterstützung und Hilfe von außen zu leisten, und andererseits Stärken von Jugendlichen zu fördern, um eine individuelle erfolgreiche Bewältigung von Krisen zu begünstigen.

Vorlesung
Vorlesungen
Montag 16.30-17.15
45 min


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