Angela Buchholz
Hoher Alkoholkonsum kann neben psychischen und sozialen Folgen auch eine Vielzahl von körperlichen Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Aufgrund der hohen Prävalenz alkoholbedingter Folgeerkrankungen ist die Identifikation und gemeinsame Behandlung der assoziierten körperlichen und der psychischen Beschwerden von großer Bedeutung. Die aktualisierten Fassung der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen fasst daher in einem Kapitel Empfehlungen zur Diagnostik und Management der häufigsten komorbiden körperlichen Erkrankungen zusammen. Aber werden diese in der Praxis umgesetzt und können sie dazu führen, dass Patient:innen mit einen riskanten oder abhängigen Alkoholkonsum eher einen Weg zu einer adäquaten Behandlung finden? Vor allem bei bereits schwerer körperlicher Erkrankung ist eine begleitende psychotherapeutische Unterstützung oft erschwert. Im Vortrag werden die aktuellen Empfehlungen der Leitlinie vorgestellt und Wege der Umsetzung in der Versorgungspraxis diskutiert.