Antje Homann, Uta Dickhaus
Schätzungen gehen von 1,5 bis 1,9 Millionen Medikamentenabhängigen in der Bundesrepublik Deutschland aus. Darüber hinaus ist eine hohe Dunkelziffer anzunehmen. Nach bisherigen Erkenntnissen sind Frauen doppelt so häufig von einer Medikamentenabhängigkeit betroffen als Männer. Umso erstaunlicher ist, dass die größte Gruppe der süchtigen Frauen bislang wenig im Fokus behandelnder Mediziner:innen bzw. der Suchthilfe steht. Der Suchtbereich mit dem höchsten Anteil an Frauen taucht im Hilfesystem am wenigsten auf. Auch die Suchtselbsthilfe erreicht betroffene Frauen kaum. Woran liegt das? In diesem Workshop widmen wir uns dem Thema der Medikamentenabhängigkeit bei Frauen und der Frage, warum diese so selten in der Suchthilfe ankommen. In einem Ausblick schauen wir auf Optionen der Versorgung in den verschiedenen Handlungsfeldern der Suchthilfe und beschäftigen uns mit anderen Zugangswegen.