Doris Malischnig, Michael P. Schaub
Was hindert änderungswillige Personen in eine Suchtberatungsstelle zu gehen? Die Antworten sind vielfältig. Manchmal ist es die Angst vor Stigmatisierung, Scham, das fehlende, geeignete Beratungsangebot in der Nähe oder fehlende, zeitliche Ressourcen. Randomisiert kontrollierte Studien zur Effektivität von Online-Selbsthilfeprogrammen zeigen auf, dass sich anonyme, wissenschaftlich geprüfte und kostenlose E-Mental Health Angebote zur Konsumreduktion immer deutlicher als Missing Link zu herkömmlichen Angeboten erweisen. Die Inhalte der Online-Programme basieren auf den Grundsätzen der motivierenden Gesprächsführung und der kognitiven Verhaltenstherapie. In diesem Vortrag werden Ergebnisse der erreichten Personen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich dargestellt. Aus heutiger Sicht stellt das Online-Programm eine kosteneffektive Möglichkeit dar, Personen aus der Allgemeinbevölkerung zu erreichen, die keine traditionellen Behandlungsangebote aufsuchen.