Dietrich Hellge-Antoni, Daniel Kiefer, Michael Bloedhorn, Marcus-Sebastian Martens, Eike Neumann-Runde
In Hamburg galt bisher: wer Suchtprobleme hat und Hilfe benötigt, sollte diese unmittelbar in Anspruch nehmen können. Die durch öffentliche Mittel geförderten Hamburger Sucht-hilfeeinrichtungen erreichen die Zielgruppen sehr gut. Belegt wird dies durch das herausragende Monitoringsystem in Hamburg. Im Jahr 2020 waren dies rund 15.000 Personen, deren suchtspezifischen Hilfebedarfe umfassend durch das seit 1997 implementierte Monitoringsystem „BADO“ beschrieben werden. Die im Titel der Suchttherapietage 2021 aufgeworfene These, dass die Zielgruppen nicht erreicht werden, läuft hier also ins Leere. In diesem Vortrag wird von der Fachabteilung Drogen und Sucht der Sozialbehörde, einem freier Suchthilfeträger sowie der wissenschaftlichen Begleitung des Suchthilfemonitorings den Fragen nachgegangen, welche Zielgruppen erreicht werden, wie adäquate Erreichung gesteuert wird und welche limitierenden Faktoren auf die Erreichung einwirken. Exemplarisch werden die Fragen anhand von der stadtteilspezifischen Steuerung beleuchtet, gestützt von BADO Analysen zur klientelspezifischen Erreichungsquote und sozialen Indikatoren auf Stadtteilebene.