Mandy Roy, Peter Strate
In Deutschland leiden über 166.000 Patienten an einer Opioidabhängigkeit. Die Rückfallquote nach Abstinenzversuchen ist hoch, sie liegt bei über 80%. Daher gilt die Substitutionsbehandlung als Therapieoptionen der ersten Wahl, vielen Patient:innen gelingt es, sich dadurch psychisch und körperlich zu stabilisieren. Dabei sind die Substitutionsmedikamente, die enge Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter.innen und die Diagnostik bzw. Therapie psychiatrischer sowie somatischer Komorbiditäten wichtige Komponenten. Trotz der guten Wirksamkeit der Substitutionsbehandlung gibt es immer weniger Ärzt:innen, die diese durchführen. Oft bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der einzusetzenden Medikamente, der Behandlungsdurchführung oder Vorbehalte gegenüber den Patient:innen. In unserem Seminar möchten wir wichtige Elemente der Substitution darstellen, einen umfassenden Überblick über Substitutionsmedikamente und ihre Verschreibung geben, aus eigener, langjähriger Behandlungserfahrung berichten und über Fragestellungen diskutieren. Dabei sollen sowohl theoretische Hintergründe als auch die Anwendung in der Praxis beleuchtet werden.