1002 - Die Rehabilitation Suchtkranker 2030 – Chancen und Risiken

Dienstag 16.30-17.15

Dieter Geyer

Entwöhnungsbehandlung Suchtkranker, in Deutschland vorwiegend als medizinische Rehabilitation durchgeführt, gilt als wirksam und kosteneffektiv. Sie wird ambulant, ganztägig ambulant, stationär und als Kombinationsbehandlung angeboten. Somatische und psychische Komorbidität werden ebenso berücksichtigt wie das Alter, die Erwerbsproblematik, Migrationshintergründe und Gender. In den letzten Jahren konnten die Behandlungsergebnisse allerdings nicht mehr verbessert werden. Der Beitrag wagt einen Blick in die Zukunft der medizinischen Rehabilitation Suchtkranker und weist auf
Entwicklungspotenziale hin. Die weitere Anpassung der Behandlungsangebote an die Bedarfe spezifischer Gruppen, der Ausbau berufsbezogener Interventionen, die Nutzung moderner Kommunikationsmöglichkeiten zur Minimierung der Schnittstellenproblematik zwischen Akutbehandlung, Rehabilitation und Weiterbehandlung bzw. Nachsorge und die Implementierung suchtmittelspezifischer Ablehnungstrainings einschließlich der Nutzung von Augmented Reality können zu einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse beitragen. Die Ausschöpfung dieser Potenziale wird allerdings durch die derzeitige Überregulierung, durch Fachkräftemangel und hohe finanzielle Belastungen der Einrichtungen gefährdet.

 

Vorlesung
Vorlesungen
Dienstag 16.30-17.15
45 min


Die Veranstaltung kann gebucht werden