Donnerstag 09.00-10.30
Achim Kessler
In Deutschland sind ca. 2,65 Millionen Kinder von der Suchterkrankung mindestens eines Elternteils betroffen. Emotionale Vernachlässigungen oder auch körperliche Misshandlungen erlebend, sind Kinder aus suchtbelasteten Familien einem erhöhten Risiko ausgesetzt, gesundheitliche, soziale und emotionale Probleme, insbesondere eine eigene Suchterkrankung, zu entwickeln. Häufig erleben und empfinden sie Stigmatisierung und Scham bzgl. ihrer familiären Situation und nehmen oftmals eine (Für-)Sorgearbeit für ihre suchtkranken Eltern auf sich, was zu einer Vernachlässigung ihrer eigenen Bedürfnisse führen kann. Hier setzt die Suchtprävention an: Das Programm „Kind s/Sucht Familie“ (KsSF), eine Qualifizierungsmaßnahme für Fachkräfte und Ehrenamt – aufgenommen auf die Grüne Liste – wird auf Veranlassung des GKV-Bündnisses für Gesundheit ab 2023 bundesweit ausgerollt. Der Fokus liegt auf der Vermittlung einer nicht verurteilenden Haltung gegenüber den Familien mit Suchterkrankung und zielt auf eine kommunale Vernetzung ab, damit adäquate Begleitung und Hilfeangebote installiert werden können.
Seminar
Suchtprävention
Donnerstag 09.00-10.30
90 min