Dienstag 09.00-10.30
Silke Kuhn, Heike Zurhold
Die Behandlung opioidabhängiger Menschen mit Substitutionsmedikamenten ist die verbreitetste und effektivste Therapieform. In 2022 sich 81.200 Opioidabhängige in einer Substitutionsbehandlung, wobei dieser Anteil seit Jahren relativ konstant ist. Bislang ist unklar, warum Opioidabhängige eine Substitutionsbehandlung ablehnen oder abgebrochen haben. Dieser Frage wurde aus Perspektive der Betroffenen in einer aktuellen Studie nachgegangen. In Frankfurt, Hamburg und drei kleineren Städten wurden erwachsene Personen mit einer Opiatabhängigkeit mittels Fragebogen (N=235) und qualitativen Interviews (N=27) befragt. Als vorrangige Behandlungsbarrieren wurde genannt, clean werden zu wollen und den schwierigen Entzug von Substitutionsmitteln zu vermeiden. Des Weiteren bestand die Angst, Behandlungsregeln nicht einhalten zu können (Beikonsum, tägliche Vergabe) und ein Teil der Befragten besaß zum Befragungszeitpunkt keine Krankenversicherung.
Seminar
Illegale Drogen
Dienstag 09.00-10.30
90 min