Dienstag 14.30-16.00
Andrea Piest, Matthias Seng
Nutzer:innen des Suchthilfesystems nehmen zumeist nicht ein einziges Angebot in Anspruch. In ihrer Biografie nutzen sie sowohl niedrigschwellige Hilfe, Rehabilitationsmaßnahmen, Entgiftungen und medizinische Angebote. Somit sind diese das größte Bindeglied des Suchthilfesystems zwischen verschiedenen Institutionen. Die Nutzer:innen sind die Expert:innen, wenn es darum geht, wie Übergänge bestmöglich gestaltet seien sollten. Sie kennen die Lücken und Hindernisse.
Die Einbindung dieser Perspektive findet jedoch meist einzig auf individueller Ebene oder projektbezogen statt. Hier bedarf es eines strukturellen Ansatzes wie Interessenvertretungen. Diese sind auffindbar in der Versorgung anderer Zielgruppen. So existieren Jugendparlamente, Psychiatriebeiräte oder Beiräte für Menschen mit Behinderung. Neben einer geballten Expertise, die das professionelle Suchthilfesystem nutzen kann, wird mit einem solchen Ansatz die Selbsthilfe/Selbstorganisation von Betroffenen gestärkt. Dies zeigen auch die Ergebnisse des Projektes PARINO, welches trägerintern Klient:innenbeiräte implementiert hat.
Seminar
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Dienstag 14.30-16.00
90 min