Christian Schütze, Sven Buth
Die Teilnahme an Glücksspielen und die daraus resultierenden Probleme stehen seit vielen Jahren im fachöffentlichen Fokus. Gesetzliche Vorgaben zur Regulierung des Glücksspielangebotes wurden mehrfach geändert. Einige Bundesländer haben gezielt die finanziellen Mittel aufgestockt, um die Versorgung Betroffener von Glücksspielstörungen auszuweiten und zu intensivieren. Zuletzt hat die Corona-Epidemie über die Schließung von terrestrischen Glücksspielangeboten zeitweise für eine deutliche Beschränkung der verfügbaren Glücksspielangebote gesorgt. Der Workshop soll einen Überblick über die Entwicklungen von Prävalenzen (Teilnahme, problematisches und pathologisches Glücksspiel) der letzten Jahre geben, die Bedeutung von Selbstheilungsprozessen beleuchten, die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie diskutieren und kontrastierend die Versorgungssituation im Suchthilfesystem erörtern. Dazu wird u.a. auf repräsentative Bevölkerungsbefragungen, wissenschaftliche Studien zu Remission und Behandlungscompliance und Analysen der im Versorgungssystem elektronisch dokumentierten Daten zurückgegriffen.